Juniorwahl am Kant-Gymnasium

Veröffentlicht am 8. Oktober 2021

Von Stefanie_Liske

Baerbock wird Kanzlerin, Scholz gewinnt den Wahlkreis

Juniorwahl am Immanuel-Kant-Gymnasium Teltow sieht die Grünen Vorne – Bundestag der Schülerinnen und Schüler besteht nur aus vier Parteien

Teltow, 26.9.2021 – Bei der bundesweiten Juniorwahl zur Bundestagswahl haben die Schülerinnen und Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums die Grünen/Bündnis 90 zur stärksten Kraft gemacht. Sie gewinnen die Wahl mit 30,5 Prozent der abgegebenen Stimmen deutlich. Als zweitstärkste Fraktion zieht die FDP mit 19,5 Prozent der Zweitstimmen ins Parlament ein. Auf den Plätzen Drei und Vier folgen SPD mit 17,3 und die CDU mit 12,0 Prozent. Knapp nicht in den Bundestag schaffen es nach dem Willen der Teltower Gymnasiasten die Linke mit 4,5, die Tierschutzpartei mit 4,3 und die Partei mit 4,0 Prozent der Stimmen.

Deutlich abgeschlagen landet die AfD mit nur 1,8 Prozent auf dem neunten Platz. Sie rangiert noch hinter der paneuropäischen Volt (2,0), aber vor den Piraten (1,5). Alle anderen Parteien bleiben jeweils unter 1 Prozent Zustimmung; DKP, MLPD, die Humanisten und Team Todenhöfer können jeweils keine einzige Stimme ergattern.

Damit besteht der 20. Deutsche Bundestag “made in Teltow” aus nur vier Parteien. Die Grünen können sich ihren Partner für eine Zweierkoalition aussuchen, aller Voraussicht nach wird also Annalena Baerbock neue Bundeskanzlerin.

Das Direktmandat hat dagegen Olaf Scholz von der SPD geholt, vor Annalena Baerbock. Während ersterer fast doppelt so viele Stimmen für sich holte, wie für seine Partei abgegeben wurden, konnte die Grünen-Kandidatin nicht alle Stimmen für ihre Partei auf sich vereinigen. Linda Teuteberg (FDP) und Saskia Ludwig (CDU) landen abgeschlagen auf den weiteren Plätzen.

Wahlbeteiligung in Teltow unter zwei Dritteln – viele freiwillige Helfer

Aufgerufen zur Stimmabgabe im eigens eingerichteten Wahllokal waren 708 Schülerinnen und Schüler, jeweils in den großen Pausen in der Woche vom 20. bis 24. September. Davon haben tatsächlich 401 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, ein Stimmzettel war ungültig. Damit liegt die Wahlbeteiligung bei 56,6 Prozent. Für die 9. Klassen, die während dieser Woche ihr Betriebspraktikum absolvierten, hatten die Organisatoren, die beiden Lehrer für Politische Bildung Robert Kerschensteiner und Sebastian Volpert, eigens eine interne Briefwahlmöglichkeit geschaffen, die auch von 61,3 Prozent der Wahlberechtigten genutzt wurde.

Rund 40 freiwillige Wahlhelferinnen und Wahlhelfer aus allen Klassenstufen sorgten für den reibungslosen Ablauf der Wahl und die Auszählung der Stimmen am Freitag Nachmittag.

Das Ergebnis dieser Wahl reiht sich in die entsprechenden Ergebnisse der Landtagswahlen und der Wahlen zum Europäischen Parlament in den letzten Jahren ein. Auch dort waren jeweils die Grünen als Wahlsieger aus der Abstimmung hervorgegangen.

Auch andere Schulen im Wahlkreis 61 machen die Grünen zu Gewinnern

Neben dem Gymnasium Teltow nahmen im Wahlkreis etliche weitere Schulen an der Juniorwahl teil. Das Gesamtergebnis sieht ähnlich aus wie in Teltow: Auch hier gewinnen die Grünen, mit 26,5 Prozent der Zweitstimmen, dann aber gefolgt von der SPD mit 16,6, der FDP mit 16,2, der Linken mit 9,7 und der CDU mit 9,5 Prozent. Neben diesen dann fünf Parteien schafft es nach dem Willen aller Schülerinnen und Schüler im Wahlkreis 61 noch eine sechste Partei in den Bundestag: die Tierschutzpartei mit 5,1 Prozent. Knapp scheitern an der 5-Prozent-Hürde würden die AfD mit 4,8 und die Partei mit 4,2 Prozent; alle anderen Parteien liegen jeweils unter 2 Prozent.

Insgesamt setzen die Schülerinnen und Schüler andere Akzente

An der Juniorwahl zur Bundestagswahl haben 4.513 Schulen und mehr als 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler teilgenommen – einschließlich etlicher deutscher Auslandschulen in fast allen Kontinenten. Beim Gesamtergebnis kommt es zu Akzentverschiebungen gegenüber unserer Region, der Trend verläuft aber ähnlich: Die Grünen sind stärkste Partei mit 20,6 Prozent vor der SPD mit 19,4 und der FDP mit 18,5 Prozent. CDU/CSU kommen auf 13,5 Prozent, danach folgen mit einigem Abstand Linke mit 7,6 und AfD mit 5,1 Prozent. Alle anderen Parteien erzielen zusammen 15,3 Prozent, wobei zu beachten ist, dass nicht alle dieser Parteien in Brandenburg kandidiert haben. Die Gesamtwahlbeteiligung lag bei über 81 Prozent.

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Die grafische Darstellung der Wahlergebnisse finden Sie hier.