IKG: Die Grünen erringen absolute Mehrheit in Brandenburg

Veröffentlicht am 2. September 2019

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  • Erdrutschsieg von Bündnis 90/Die Grünen bei der Landtagswahl in Brandenburg: Die Ökopartei stellt nach den Ergebnissen am Immanuel-Kant-Gymnasium Teltow die Alleinregierung und verfügt im Parlament mit 52 Sitzen über eine komfortable Mehrheit.
  • Auch die Wahlkreisabgeordnete Alexandra Pichl von den Grünen gewinnt mit deutlichem Vorsprung.
  • Die FDP ist zweitstärkste Partei, gefolgt von der SPD und den gleichstarken CDU und Piraten.
  • Die Linke und die AfD verpassen den Einzug ins Parlament ebenso wie BVB/Freie Wähler und die Tierschutzpartei. Die ÖDP kann keine einzige Stimme gewinnen.

Teltow, 1.9.2019 (eigener Bericht) – Die Grünen haben bei der Juniorwahl der Landtagswahl Brandenburg am Immanuel-Kant-Gymnasium in Teltow mit großem Abstand gewonnen. Die Ökopartei hat einen Zweitstimmenanteil von 47,8 Prozent erzielt und kommt so auf 52 Sitze im neuen Landtag. Damit hat sie eine komfortable absolute Mehrheit im 88-köpfigen Parlament erreicht und kann die neue Landesregierung alleine stellen.

Auch die Wahlkreisabgeordnete Alexandra Pichl von den Grünen hat mit weitem Vorsprung ihr Direktmandat gewonnen. Sie kam auf 43,0 Prozent der Stimmen. Den zweiten Rang teilen sich Sebastian Rüter (SPD) und Dietrich Rudorff (CDU) mit jeweils 15,2 Prozent.

FDP auf Platz 2, SPD und CDU unter 10 Prozent – Linke und AfD raus, Piraten drin

Weit abgeschlagen bei den Zweitstimmen rangieren die Volksparteien SPD und CDU: Sie konnten nur 7,8 bzw. 6,9 Prozent auf sich vereinigen und werden sogar von der wirtschaftsliberalen FDP geschlagen, die mit 12,2 Prozent und 13 Abgeordneten künftig die zweitstärkste Fraktion im Potsdamer Stadtschloss stellt. Komplettiert wird der neue Landtag durch die Piraten, die wie die CDU auf 6,9 Prozent und sieben Abgeordnete kommt (SPD: acht Abgeordnete).

Nicht im Parlament vertreten sind die Linken, die AfD und die Tierschutzpartei (jeweils 4,1 Prozent) sowie BVB/Freie Wähler (3,7 Prozent) und V-Partei3 (2,4 Prozent). Die ÖDP konnte keine einzige der 245 abgegebenen gültigen Stimmen gewinnen. Insgesamt waren 297 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 20 Jahren zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 83,16 Prozent.

Vor der Wahl hatten sich die Wahlkreiskandidaten an der Schule einer Diskussion mit Oberstufenschülerinnen und -schülern gestellt. Offensichtlich konnten dabei die beiden Kandidaten der Volksparteien zwar persönlich durchaus überzeugen, diesen positiven Eindruck aber nicht auf ihre Parteien übertragen oder den Höhenflug der Grünen entscheidend bremsen. Die vier anderen Kandidaten fuhren persönlich in etwa das gleiche Ergebnis ein wie ihre Partei bei den Zweitstimmen.