Gedenkwoche am Kant anlässlich der Befreiung von Auschwitz vor 80 Jahren

Veröffentlicht am 16. Februar 2025

Von Laura Kirsch

In der letzten Januarwoche stand unsere Schule ganz im Zeichen der Erinnerung: Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz gedachten wir als Schulgemeinde den Opfern des Holocaust.

Den Auftakt bildete am Montagmorgen eine schulweite Gedenkveranstaltung, in der den Opfern eine Stimme gegeben wurde. In bewegenden Beiträgen wurden Berichte von Betroffenen vorgetragen, die das unermessliche Leid, aber auch die Hoffnung und Widerstandskraft der Menschen spürbar machten. Besonders eindrücklich war auch die Ausstellung im ersten Obergeschoss: Dort gaben Fotos von Holocaust-Opfern den Namenlosen ein Gesicht – ein stilles, aber kraftvolles Symbol der Erinnerung. Der Leistungskurs Geschichte (Jg.12) von Frau Heneka hatte diese eindrucksvollen Aktionen initiiert und somit ein starkes Zeichen gegen das Vergessen gesetzt.

Ein weiteres Highlight der Gedenkwoche war die Lesung am Mittwochabend im Rahmen des „Kant-Talks“, welche durch unseren Förderverein ermöglicht wurde. Der Autor und Publizist Dr. Renatus Deckert las aus den Tagebüchern von Victor Klemperer und gewährte spannende Einblicke in die schleichende Entrechtung, Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in der Zeit von 1933-1945. Besonders eindrücklich war der Bezug zu Dresden, der Stadt, in der Klemperer lebte und seine erschütternden Aufzeichnungen niederschrieb. Im Anschluss bot sich die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich über die historischen Ereignisse auszutauschen.

Die Gedenkwoche wurde zu einer eindringlichen Mahnung. Sie erinnerte uns daran, dass Geschichte nicht nur in Büchern existiert, sondern uns alle betrifft – und dass es unsere Aufgabe ist, gegen das Vergessen und für eine Zukunft ohne Hass und Ausgrenzung einzutreten.