Gedenken an den Mauerbau

Veröffentlicht am 13. August 2021

Von Stefanie_Liske

In der Nacht zum 13. August 1961 wurde den Menschen aus der DDR die letzte Möglichkeit zur Flucht in die Bundesrepublik genommen: Die Berliner Mauer – zunächst eher eine provisorische Anlage aus Stacheldraht und Holzbarrikaden –  trennte für die folgenden 28 Jahre Familien, Freunde und Bekannte voneinander. In mehreren Schritten wurde die 155 Kilometer lange Grenze zwischen West-Berlin und der DDR zu einem militärisch gesicherten Sperrgebiet ausgebaut. Fortan prägten zehntausende Minen, eine 3,60 Meter hohe Mauer, 302 Beobachtungstürme, 20 Bunkeranlagen und unzählige Selbstschussanlagen das Bild der Stadt. Dieses einschneidende Erlebnis jährt sich nunmehr schon zum 60. Mal und insbesondere für Grenzregionen wie Teltow und Umgebung hatte diese Anlage erheblichen Einfluss auf das alltägliche Leben.

Auch in unserer Region gab es einige Versuche den „antifaschistischen Schutzwall“, so der offizielle Gebrauch, zu überwinden und aus der DDR zu fliehen. Hier boten sich der Teltowkanal und die bis in die 1970er-Jahre weniger befestige Anlage in Teltow-Seehof an. Roland Hoff (1961), Peter Mädler (1963), Klaus Garten (1965), Karl-Heinz Kube (1966) und Hans-Jürgen Starrost (1961) versuchten vergeblich der DDR den Rücken zu kehren, sie alle starben bei dem Versuch der „Republikflucht“ durch Grenzsoldaten.

Am Kant-Gymnasium wollen wir deshalb auch und vor allem den 140 Maueropfern gedenken, die zwischen 1961 und 1989 ihr Leben an der Grenzanlage ließen. Aus diesem Grund wird u.a. der Seminarkurs 11 von Herrn Kerschensteiner eine 90-minütige Radwanderung entlang des ehemaligen Teltower Grenzstreifens unternehmen. Generell werden die FachlehrerInnen in allen Geschichtsklassen diese Thematik didaktisch angemessen aufbereiten und die Erinnerung für die nachfolgende Generation wach halten.

Bildquelle: https://www.teltow.de/aktuelles/news/teltow-gedenkt-der-opfer-der-deutschen-teilung.html